* Bremsen - Lexikon

* Airbag - Lexikon

* Diesel - Lexikon

*Reifenbezeichnungen

 

 

 

Bremsen-Lexikon

ABS:
Das Antiblockiersystem verhindert durch elektronische Regelung der Bremskraft das Blockieren der Räder. Das Fahrzeug bleibt bei einer Vollbremsung oder beim Bremsen in der Kurve lenkbar und auch auf unterschiedlichem Untergrund spurtreu. Fahrstabilität und Lenkbarkeit wird damit Priorität eingeräumt. 

Anhalteweg:
Summe aus Reaktions- und Bremsweg. Also die Distanz, die der Wagen von dem Moment an zurücklegt, wenn der Fahrer die Gefahr erkennt, bis zum Stillstand. 

Betriebsbremse:
Sie wird mit einem Tritt aufs Bremspedal aktiviert. Die Betriebsbremse wirkt durch Reibung auf sämtliche Räder des Fahrzeugs ein. 

Blockieren:
Stillstand eines oder mehrerer Räder infolge einer zu kräftigen Bremsung, während sich der Wagen weiter in Fahrtrichtung bewegt. Im blockierten Zustand können die Reifen keine Seitenführungskräfte Übertragen. Sind die Vorderräder blockiert, lässt sich das Auto nicht mehr lenken, stehen dagegen beide Hinterräder oder blockieren die Räder einseitig, droht Schleudergefahr. 

Bremsbeläge:
Sie bestehen aus einer Mixtur von Metallen (als Faser oder Pulver), Füllstoffen, Gleitmitteln und organischen Materialien (Harze und Kautschuk). Asbest, früher wichtiger Bestandteil, ist seit 1988 verboten. Der Belag bremst zusammen mit der Scheibe oder Trommel das Auto durch Reibung ab. Nur durch sorgfältige Abstimmung werden großer Verschleiß oder schlechte Bremswirkung vermieden. 

Bremsenprüfstand:
Zumeist mit Rollenprüfständen werden die Bremskräfte ermittelt, die als Grundlage für die Bewertung von Funktionsfähigkeit und Wirkung der Bremsanlage dienen. 

Bremsflüssigkeit:
Sie hat die Aufgabe, den im Hauptbremszylinder erzeugten Druck verlustfrei weiterzuleiten. Die hauptsächlich aus Polyalkylen-Glykolether und speziellen Zusätzen bestehende Flüssigkeit ist giftig und Ätzend. Sie sollte je nach Qualität alle ein bis drei Jahre ausgewechselt werden. Wichtigster Maßstab für die Qualität ist ein hoher Nass-Siedepunkt, der als DOT-Wert angegeben ist. 

Bremskraftminderer:
Abhängig davon ob und wie schwer ein Fahrzeug beladen ist, regelt er den Bremsdruck für die Hinterachse. Somit werden beim leeren Wagen Überbremsen und Blockieren der Räder verhindert. 

Bremskraftverstärker:
Die gebräuchlichsten Kraftquellen zur Verringerung der Fußkraft, die der Fahrer beim Bremsen aufbringt, sind Unterdruck und eine separate Hydraulik-Pumpe. 

Bremsnickausgleich:
Durch die Trägheit der Masse macht ein abgebremster Wagen eine Bewegung um die Querachse. Dieses Abtauchen der Frontpartie wird durch entsprechende Konstruktion der Vorderachsgeometrie abgeschwächt oder sogar ausgeglichen.

Bremsplatten:
Entstehen durch starken Reifenabrieb an der Aufstandsfläche beim Bremsen mit blockierten Rädern. Die Folge ist eine Unwucht am beschädigten Reifen. 

Bremssattel:
Das Gehäuse über der Bremsscheibe, in dem Bremsbeläge und Druckzylinder untergebracht sind. Je nach Befestigung oder Führung des Bremssattels unterscheidet man Festsattel, Schwimmrahmen, Faustsattel und Schwingsattel. 

Bremsweg:
Die Entfernung, die während der reinen Bremsdauer (ohne Reaktionszeit) zurückgelegt wird. 

Einkreis-Bremsanlage:
Zur Übertragung der Bremskraft, ob hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch, dient hier ein einziger Kreis. Bei einer Störung fällt die Bremse aus. 

Fading:
Das Nachlassen (englisch: Fading) der Bremswirkung bei hohen Temperaturen, die durch schlechte Wärmeabfuhr besonders nach Dauerbremsungen bei langen Bergabfahrten entstehen. Bei Trommelbremsen wirkt sich die dabei auftretende Wärmedehnung bauartbedingt stärker aus als bei Scheiben. 

Feststellbremse:
Durch Hand oder Fuß (z.B.Mercedes) zu betätigen. Sie ist eine von der Betriebsbremse unabhängige, mechanisch wirkende Bremse, die den geparkten Wagen auch an einem Gefälle im Stillstand hält. 

Hauptbremszylinder:
Der (Tandem-)Hauptzylinder des Autos wandelt die auf das Pedal wirkende Fußkraft in hydraulischen Druck um, der dann die Radzylinder betätigt. 

Motorbremse:
Ist vor allem bei Nutzfahrzeugen wichtig. Dabei werden die viertakttypischen Arbeitsschritte Verdichten und Ausstoßen ausgenutzt. Zusätzlich wird das Auspuffrohr durch eine Drosselklappe geschlossen und die Kraftstoffzufuhr abgestellt. So wird im Schiebebetrieb das Schleppmoment des Motors zum Bremsen genutzt. 

Pneumatische Bremsanlage:
Für schwere Nutzfahrzeug eingesetzte Bremsanlage, die mit Druckluft arbeitet. 

Radbremszylinder:
Sie übertragen den hydraulischen Druck des Hauptbremszylinders über die Bremsbeläge auf Scheibe oder Trommel. 

Reaktionsweg:
Strecke zwischen dem Wahrnehmen einer Situation und dem Beginn der Bremsung. 

Retarder:
Er wird bei Nutzfahrzeugen eingesetzt um - ohne die Betriebsbremse zu beanspruchen - das Tempo speziell bei Talabfahrten zu halten oder zu verringern. Diese Bremsen arbeiten grundsätzlich verschleißfrei. Es gibt hydrodynamische Anlagen und Wirbelstrom-Retarder.

Scheibenbremse:
Bereits 1902 entwickelte Frederick Lancaster die Scheibenbremsen. Ihr Durchbruch kam allerdings erst zu Beginn der sechziger Jahre. Wurden sie zunächst nur auf der Vorderachse eingesetzt, so gibt es mittlerweile auch in den unteren Preisklassen Autos mit vier Scheibenbremsen. Vor allem für PS-starke Modelle werden zur besseren Wärmeabfuhr innenbelüftete und gelochte Scheiben installiert. 

Stotterbremsen:
Ist der Versuch, durch schnelles Bremsen und Lösen eine maximale Bremsleistung zu erreichen, ohne dass die Räder blockieren. Damit wird die Wirkung das ABS imitiert, allerdings meist ohne dessen Effizienz. 

Trommelbremse:
Das Prinzip entwickelte Wilhelm Maybach bereits 1899. Er bremste mit einem Band, das er von außen über eine Trommel legte. Seit 1902 gibt es die von Louis Renault erstmals gebaute Innenbackenbremse. Das Hauptproblem der Trommelbremse ist Wärme, die bei scharfem Bremsen schneller entsteht, als sie abgeführt werden kann. Trommelbremsen finden sich heute noch an der Hinterachse. Sie lässt sich einfach mit einer mechanischen Feststellbremse kombinieren. 

Vollbremsung:
Maximale Verzögerung des Autos. Bei einer Vollbremsung ohne ABS blockieren alle Räder. 

Zweikreis-Bremsanlage:
Gesetzlich vorgeschriebene Regelung der Radbremszylinder mit unabhängigen Bremskreisen. 

 

 

 

 

Airbag-Lexikon

 

 

Crash-Sensor
Misst während eines Crash den Verzögerungsverlauf. Daraus errechnet die Elektronik, ob das Airbag-System gezündet werden
soll oder nicht.

HIC-Wert (Head Injury Criterion)
Head Injury Criterion heißt übersetzt Kopf-Verletzungs-Kriterium. Der HIC-Wert ist ein Kriterium für die Kopfbelastung und resultiert aus einer Berechnung der Kopfbeschleunigung und Kopfverzögerung, bezogen auf die Einwirkungszeit. In der US-Gesetzesvorschrift FMVSS 208 lautet der HIC-Grenzwert 1.000. In Europa gibt es keine festgelegten Grenzwerte.

Out of position
Werden Situationen genannt, in denen die Fahrzeuginsassen keine "normale" Sitzposition einnehmen, unangeschnallt sind, sich während der Fahrt stark nach vorne beugen, außerhalb des Anschnallsbereichs oder falsch angegurtet sitzen, liegen oder sogar im Auto stehen.

Full-size-Bag
Im Fahrzeug heute installiertes Standard-Airbag-Format. Der Begriff stammt aus den USA, wo keine Anschnallpflicht besteht und deshalb vom Airbag eine höhere Schutzwirkung verlangt wird. In Europa steht Full-size-Bag für ein Luftsackvolumen von 60 bis 75 Litern auf der Fahrerseite und 100 bis 140 Litern auf der Beifahrerseite sowie eine aufwendigere Luftsack-Konstruktion mit Fangbändern und Reißnähten.

US-Airbag-System
Full-size-Airbag nach amerikanischer Sicherheitsnorm. Wird in USA kombiniert mit einem Kniepolster, um das Abtauchen der (oft) nicht angeschnallten Insassen zu verhindern.

Eurobag
Über die exakte Definition streiten Experten. Wird als Begriff häufig für kleinvolumige Airbag-Systeme verwandt. Diese Systeme sind zum Teil technisch mit den sogenannten Full-size-Bag identisch, jedoch mit kleinerem Luftsack kombiniert. Eurobag steht auch für ein Airbag-System, bei dem Airbag und Sensorik als Einheit im Lenkrad stecken, und das sich deshalb als Nachrüst-Airbag eignet.

Side-Bag
Airbag für Insassenschutz bei Seiten-Crashs. Sitzt in den Türen, in den Seitenteilen oder im Sitz. Verlangt aber durch extrem kurze Zeitspanne zwischen Unfallerkennung und Aufblaszeit einen hohen Entwicklungsaufwand.

Gasgenerator
Kernstück des Airbag-Systems. Sitzt entweder im Lenkrad oder im Armaturenbrett (Bei Beifahrer-Airbag). Besteht in modernen Pkw aus einer Aluminium-Hülle. In der Brennkammer des Gasgenerators lagert Natriumacid in Tablettenform. Eine Zündpille, die von der Airbag-Elektronik angesteuert wird, verbrennt, verwandelt das Natriumacid in Stickstoff. Der um den Gasgenerator
gefaltete Luftsack bläst sich in wenigen Millisekunden auf.

Fire
Signal des Crashrechners für die Zündung des Airbags bei bestimmten Unfall- bzw. Crash-Konfigurationen.

Non-fire
Zündsignal der Airbag-Elektronik bleibt trotz Unfall aus, weil die gemessene Verzögerungen zu gering sind und die anderen Rückhaltesysteme genügend Schutz für die Insassen bieten.

Safing-Sensor
Elektronischer Sensor zur Absicherung der Elektronik gegen Fehler. Die Auslösung des Airbag-systems kann nur erfolgen, wenn beide Sensoren (Crash- und Safing-Sensor) sich für Zündung entscheiden.

Hybrid III
Bezeichnung für die jüngste Dummy-Generation. Hauptvorteil gegenüber dem Hybrid II: Erheblich mehr Messpunkte am Körper.

 

 

 

 

 

 

Kleines  Diesel - Einspritz - Lexikon

 

 

 

 

Common Rail:
Wird auch Speicher-Einspritzung genannt. Druckerzeugung (in der Pumpe) und Einspritzung sind entkoppelt. Unter hohem Druck befindlicher Kraftstoff steht im für alle Zylinder gemeinsamen Speicher (= Common Rail) zur Einspritzung bereit. Das Steuergerät berechnet Einspritzzeitpunkt und -dosierung genauer als andere Systeme. Jeder Zylinder verfügt über ein magnetgesteuertes Einspritzventil (Injektor), das den Kraftstoff unter hohem Druck (bis 1.350 bar) direkt in den Zylinder spritzt.

 

Direkteinspritzer:
Hier wird der Kraftstoff unter hohem Druck direkt in den Brennraum gespritzt, und nicht - wie beim Vorkammermotor - in eine dem eigentlichen Brennraum vorgelagerte Kammer. DI-Motoren haben die höchsten Wirkungsgrade unter den Verbrennungsmotoren (über 40 Prozent) und laufen deshalb sehr sparsam.

 

Einspritzung:
Die Einspritzpumpe (meist Verteilereinspritzpumpe) befördert den Kraftstoff durch die Leitung zur Einspritzdüse (Lochdüse beim DI oder Zapfendüse bei Vorkammer), von dort gelangt er feinst verteilt in den Zylinder.

 

Glühkerze:
Sie wird besonders von Vorkammermotoren zum Starten benötigt. Direkteinspritzer springen auch ohne "Diesel-Gedenk-Minute" (Vorglühen) an, lediglich bei tiefen Außentemperaturen muss beim DI kurz vorgeglüht werden.

 

Pumpendüse-Einheit:
Einspritzpumpe und -düse bilden eine Einheit für jeden Motorzylinder. Durch den Wegfall der Leitungen sind extrem hohe Einspritzdrücke bis 2.000 bar möglich. Hoher Druck und elektronische Kennfeldregelung ermöglichen eine Äußerst präzise Verbrennung und damit geringe Schadstoffe- und Geräuschemissionen.

 

Selbstzünder:
Dieselmotoren arbeiten ohne Fremdzündung (Zündkerze), der eingespritzte Kraftstoff entzündet sich in der verdichteten und erhitzten Brennraumluft von selbst.

 

Zweistufen-Einspritzung:
Sie sorgt bei DI für leise Verbrennungsgeräusche, Vor der eigentlichen Einspritzung portioniert die Düse eine winzige Menge Kraftstoff in den Brennraum. Dadurch wird die gesamte Verbrennung weicher, das typische DI-Nageln wird stark reduziert.

 

 

 

 

Reifenbezeichnungen


Die Angabe der Reifengröße erfolgt durch zwei Maße:

 

1. Reifenbreite in Zoll oder mm

2. Felgendurchmesser in Zoll oder mm

 

Das Querschnittsverhältnis wird in Prozent angegeben, um unterschiedliche Reifengattungen zu unterscheiden. Es bildet sich aus dem Verhältnis von Reifenhöhe und Reifenbreite.

 

die gängigsten Geschwindigkeitskategorien

 

Höchstgeschwindigkeit
in km/h

Kategorie

150

P

160

Q

180

S

190

T

210

H

240

V

270

W

 

Beispiel:

Reifenbezeichnung: 195/50 V 15

195 = Reifenbreite 195mm

50 = Reifenhöhe 50% (97,5mm)

V = Höchstgeschwindigkeit 240km/h

15 = Felgendurchmesser in Zoll

 

 

 


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