*Brennstoffzellen- Technologie

*Der Toyota Prius: Das erste Serienfahrzeug mit    VERBRENNUNGS- und ELEKTROMOTOR 

*Klimawandel

*Wasserstoff im Praxistauglichkeitstest

*Informationen zu Treibhausgasemissionen

  aus dem Verkehr!

 

 

Brennstoffzellen-Technologie

 

Brennstoffzellen sind hocheffiziente Energieumwandler: Zugeführter Wasserstoff reagiert mit Sauerstoff. Dabei entstehen Strom, Wärme und Wasser. Der Strom ist direkt nutzbar, der verlustreiche Weg über Wärme und mechanische Energie entfällt. Der Brennstoffzelle kann ein Gasprozessor, ein so genannter Reformer, vorgeschaltet werden, der den Wasserstoff aus Erdgas, Benzin, Methanol, Biomasse oder anderen Energieträgern gewinnt. Neuere Entwicklungen erlauben auch eine Umwandlung von Methanol oder Gas direkt in der Brennstoffzelle.
Die Studie des TAB ist nach Anwendungsfeldern in drei Teile gegliedert: "Mobile Anwendungen", "Stationäre Energieversorgung" und "Tragbare Kleingeräte". Für jeden Teil werden Potenziale der Brennstoffzellen-Technologie zusammengestellt, ökologische und ökonomische Aspekte beleuchtet, politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen bzw. Handlungsmöglichkeiten untersucht und weiterer Bedarf an Forschung und Entwicklung definiert.
Mit dem Einsatz von Brennstoffzellen kann ein erhebliches Marktpotenzial erschlossen werden. Umweltfreundlichere Anwendungen im Straßenverkehr, effizientere und ökologisch vorteilhaftere Anlagen zur Wärme- und Stromerzeugung sind in Sicht. Das Marktsegment tragbarer elektronischer Kleingeräte sollte aufgrund der schnellen Austauschbarkeit von Akkumulatoren oder Batterien gegen Brennstoffzellen am schnellsten erschließbar sein.

Das Auto der Zukunft - mobile Anwendungen
Die Einführungsstrategien der Automobilindustrie liegen auf dem Tisch: In drei bis vier Jahren wird es funktionsfähige und bezahlbare Fahrzeuge mit Brennstoffzellen auf dem Markt geben. Diese Autos verbrauchen weniger Kraftstoff, haben geringere Schadstoffemissionen und sind leiser.
Die Ökobilanz weist Vorteile in Abhängigkeit vom eingesetzten Brennstoff auf: Werden die Fahrzeuge mit Wasserstoff betrieben, der durch regenerativ erzeugte Elektrizität gewonnen wurde, ergeben sich im Vergleich zu konventionellen Motoren Vorteile in jeder Kategorie: weniger Schadstoffe, die zu Luft-, Boden- oder Gewässerbelastungen führen, weniger Emission krebserregender Substanzen, weniger Treibhausgase und geringerer Verbrauch erschöpflicher Energieträger.
Wird Methanol oder Benzin als Kraftstoff eingesetzt, sind die Beiträge zum Treibhauseffekt mit Verbrennungsmotoren vergleichbar, der Verbrauch erschöpflicher Energieträger ist ungünstiger. Biokraftstoffe auf der Basis von Energiepflanzen haben vor allem in der Kategorie Gewässer- und Bodenbelastung eine schlechtere Bilanz.
Einige wichtige Effekte bei Einführung der Brennstoffzellen-Technologie im Automobil sind absehbar: Da die wichtigsten Kraftstoffe Wasserstoff und Methanol aus verschiedenen Primärenergieträgern herstellbar sind, können regional unterschiedliche Energieträger für den Straßenverkehr eingesetzt werden. Damit wird auch ein gleitender Übergang in eine regenerative Treibstoffversorgung möglich.
Offen sind noch Fragen nach dem "richtigen" Kraftstoff, dem Nachweis der Funktionstüchtigkeit im praktischen Betrieb, der Verringerung der hohen Kosten, der Markteinführung und der Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur.

Das Kraftwerk der Zukunft - stationäre Energieversorgung
Wie beim Kraftfahrzeug sind auch bei Kraftwerken - abhängig vom eingesetzten Brennstoff - Verbesserungen der Ökobilanz zu erwarten. Neu ist die mit der Brennstoffzelle technisch attraktive Perspektive, eine gekoppelte Strom- und Wärmeerzeugung im Haus- und Siedlungsbereich einzusetzen. In der Energietechnik ist der breite Einsatz von Brennstoffzellen am ehesten hier zu erwarten.
Da die Brennstoffzelle selbst nur Wasserdampf an die Umgebung abgibt, führt eine direkte Wasserstoffversorgung vor Ort zu einer wenig komplexen Anlage ohne Schadstoffemissionen, womit ein Beitrag zur lokalen Emissionsminderung geleistet werden könnte. Emissionen werden jedoch bei der Bereitstellung von Wasserstoff auf fossilem Wege freigesetzt. Insofern ist unter Umweltgesichtspunkten eine regenerative Bereitstellung des Wasserstoffs zu bevorzugen.
Bei den fossilen Energieträgern schneidet Erdgas günstiger ab als Heizöl. Trotz des höheren Wirkungsgrades von Methanol im Vergleich zum Heizöl-Einsatz in Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerken werden die höheren Emissionen bei der Herstellung von Methanol nicht kompensiert. Aus Klimaschutz-Gründen wäre der Einsatz von Erdgas sinnvoller. Ein damit verbundener Mehrverbrauch an Erdgas - verstärkt durch Zuwächse in anderen Bereichen (z. B. Fahrzeuge, Kraftwerke) - ist allerdings aus strategischen Gründen (z. B. Importabhängigkeit, Verknappung fossiler Ressourcen) nicht unproblematisch.
Eine Analyse der ökonomischen Aspekte von Brennstoffzellen-Systemen in der Hausenergieversorgung zeigt, dass sie zwar von der Schwelle zur Wirtschaftlichkeit noch entfernt sind, dass diese aber im Vergleich zur mobilen Anwendung leichter erreichbar sein dürfte.
Bei der industriellen Energieversorgung werden wegen sinkender Strompreise und zunehmender Planungsunsicherheit Anlagen mit geringeren Anfangsinvestitionen zur Zeit bevorzugt. Brennstoffzellen-Systeme sind deshalb benachteiligt. Außerdem besteht hier vor dem Aufbau von Pilotanlagen noch erheblicher Entwicklungsbedarf im materialtechnischen Bereich und bei der Optimierung des Gesamtsystems in Bezug auf Langzeitstabilität.

Die Batterie der Zukunft - tragbare Kleingeräte
In Kleingeräten haben Brennstoffzellen gute Chancen, erhebliche Marktanteile zu gewinnen. Der Energieverbrauch neuer Kleingeräte nimmt schneller zu als die Energiedichte neuer Batterien. Kürzere Betriebszeiten sind die Folge. Hier wird der Einsatz von Brennstoffzellen attraktiv, weil einerseits zu erwarten ist, dass der Markt für Kleingeräte weiter expandiert, andererseits aus der vergleichsweise kurzen Lebensdauer von Akkumulatoren und Batterien eine schnelle Austauschmöglichkeit folgt.
Die Vorteile von Brennstoffzellen gegenüber Batterien und Akkumulatoren liegen in deutlich erhöhten netzunabhängigen Betriebszeiten bei effektiver Nutzung eines begrenzten Platzangebotes, günstigem Gewicht, flexibler Lastdynamik und relativ niedrigen Betriebstemperaturen. Darüber hinaus haben Brennstoffzellen eine höhere Lebensdauer; Selbstentladung oder Memory-Effekte treten nicht auf. Die höheren Anschaffungskosten werden dadurch relativiert - das Kostenniveau von Lithium-Ionen-Akkumulatoren scheint erreichbar.
Forschungsbedarf besteht noch bei der Erhöhung der Leistungsdichte der Brennstoffzellen und einer Verbesserung der Zuverlässigkeit des Gesamtsystems. Von den bekannten Speichervarianten für Wasserstoff kommen momentan im Wesentlichen Metall-Hydridspeicher zum Einsatz. Beim Einsatz von Druckwasserstoffspeichern sind Sicherheitsfragen, etwa beim Transport der Kleingeräte in Flugzeugen, noch ungeklärt. Nanospeicher wären optimal, sind jedoch noch nicht verfügbar.

 

 

Der Toyota Prius ist das erste Serienfahrzeug, das mit einer innovativen Kombination von VERBRENNUNGS- und ELEKTROMOTOR angetrieben wird.

 

Konkret bedeutet dies, dass der Prius das erste Antriebssystem unter der Motorhaube hat, das je nach Anforderung an das Fahrzeug, dazu in der Lage ist, verschiedene Antriebsarten zu aktivieren (Kombination aus seriellem und parallelem Hybridsystem). Das Toyota Hybrid System THS regelt automatisch den Einsatz der Aggregate, zum Beispiel den reinen Batteriebetrieb für die Fahrt im Stadtbereich (niedrige Geschwindigkeit und kurzfristig), oder die Zuschaltung des Verbrennungsmotors für Fahrten bei mittleren und höheren Geschwindigkeiten. Mit dem computergesteuerten THS-Antrieb kann der Prius-Fahrer einen durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von nur 3,6 Liter Normalbenzin(Angabe von Toyota) auf 100 Kilometer erzielen. Also rund 50 Prozent weniger als ein vergleichbares Fahrzeug mit herkömmlichem 1,5-Liter-Motor, so dass auch der Kohlendioxidausstoß um denselben Prozentsatz sinkt. Die Emissionen von Wasserstoff, Kohlenstoff und Stickstoff nehmen sogar um bis zu 90% ab. Und: Der rein elektrische Betrieb sowie der gleichmäßig laufende Benzinmotor ersparen der Umwelt Lärm und lokale Emissionen.

Die wichtigsten Elemente des Toyota Hybridsystems finden sich in dem hocheffizienten 1,5-Liter-Benzinmotor mit variabler Ventilsteuerung, dem Synchronelektromotor mit Permanentmagneten, dem separaten Generator gleicher Technologie, einer Nickel-Metall-Hydrid-Batterie, einem mechanischen Verteilergetriebe und einem eigens für das THS entwickelten elektronischen Steuerungssystem. Benzinmotor, Elektromotor und Generator sind über ein Planetenradgetriebe variabel mit dem Differential gekoppelt und finden als kompakte Antriebseinheit unter der Motorhaube Platz. Die Batterie ist direkt hinter der Rücksitzbank angebracht. Der hohe Wirkungsgrad und die geringen Verbrauchs- und Emissionswerte beruhen auf der ausgeklügelten Steuerung der mechanischen und elektrischen Systeme. Diese Computersteuerung stellt sicher, dass Energieüberschüsse jederzeit verwertet bzw. gespeichert werden. Der Benzinmotor wurde so ausgelegt, dass er größtenteils mit gleichbleibender Drehzahl (4000 1/min) und konstant hohem Wirkungsgrad bzw. Ladestrom arbeitet. In erster Linie ist der Verbrennungsmotor zwar für den Antrieb zuständig, nutzt aber jeden Leistungsüberschuss zum Aufladen der Batterie. Zudem erhält die Batterie Ladestrom vom regenerativen Bremssystem, das zur Energierückgewinnung konstruiert wurde.

Je nach Bedarf sind verschiedene Betriebszustände möglich. Im Stand und solange die Batterien über ausreichende Ladung verfügen, ist der Verbrennungsmotor ausgeschaltet. Beim Anfahren erfolgt der Antrieb normalerweise nur über den Elektromotor, bei höheren Geschwindigkeiten schaltet der Benzinmotor automatisch dann zu, wenn der Wirkungsgrad dadurch erhöht werden kann. Im normalen Fahrbetrieb verteilt das Verteilergetriebe die Motorleistung auf die Antriebsräder und den Generator. Der Generator speist den Elektromotor, der den Achsantrieb im Bedarfsfall unterstützt. Das elektronische System steuert den Bedarf und das eingesetzte Leistungsverhältnis von Benzin- und Elektromotor stets so, dass ein höchstmöglicher Wirkungsgrad erzielt wird. Beim Beschleunigen oder bei Bergauffahrt beliefert die Batterie den Elektromotor mit zusätzlicher Energie, damit dieser den Benzinmotor beim Antrieb unterstützen kann und eine hohe Gesamtleistung zur Verfügung steht. Wenn der Ladezustand der Batterie hingegen zu schwach ist, wird der Fahrer über diesen Umstand informiert. Bei Talfahrt oder Betätigung der Bremse wird die auftretende kinetische Energie durch das regenerative Bremssystem ebenfalls zum Aufladen der Batterie verwendet. Ein Regler sorgt für konstanten Ladestrom: Sinkt der Ladezustand der Batterie, nutzt der Generator einen Teil der Motorleistung zum Aufladen der Batterie.

Ein solch komplexes System benötigt neben einer hochentwickelten Computer-Steuerung ein speziell ausgelegtes Getriebe, das zum einen den Antrieb gewährleistet und zum anderen die drei Aggregate Benzinmotor, Elektromotor und Generator miteinander koppelt. Dies geschieht durch ein Planetengetriebe: Der Benzinmotor ist mit dem Planetenradträger, der Generator mit dem Sonnenrad und der Elektromotor mit dem Tellerrad gekoppelt. Vom Planetenradgetriebe führt zudem eine Antriebskette zur Achsübersetzung. Das System benötigt keine Kupplung, da das Verteilergetriebe wie ein elektronisch gesteuertes, stufenloses Getriebe arbeitet. Es leitet die vom Verbrennungsmotor gelieferte Energie sowohl an die Antriebsachse als auch an den Generator weiter, der seinerseits den Elektromotor oder die Batterie speist. Beim Verzögern arbeitet der Elektromotor hingegen als Generator, um die beim Bremsen erzeugte kinetische Energie zu nutzen. Der Generator selbst arbeitet zudem als Anlasser für den Benzinmotor. Die Bremsanlage kombiniert ein konventionelles Hydrauliksystem mit einem regenerativen Bremssystem zur Energierückgewinnung. Die Steuerung sorgt hierbei stets für ein optimales Verhältnis zwischen hoher Bremsleistung und maximaler Energierückgewinnung der Nutzbremse.

 

 

KLIMAWANDEL SCHLÄGT IMMER HÖHERE WELLEN - "Nature-Artikel" bringt neue Indizien

Während in Den Haag Vertreter aus 160 Staaten zur sechsten Klimakonferenz zusammen kommen, präsentieren Wissenschaftler aus Bremen und Hamburg neue, beunruhigende Befunde zum globalen Wandel. In der kommenden Ausgabe von "Nature" weisen sie nach, dass Stürme und Wellen seit 1954 deutlich zugenommen haben.

In den vergangenen Wochen zogen erste Herbststürme über Westeuropa hinweg. Meterhohe Brecher rollten auf die Küsten vor allem der britischen Inseln zu und brachten die Seeschifffahrt teilweise zum Erliegen. Im Landesinneren führten ergiebige Regenfälle im Gefolge der Sturmtiefs zu dramatischen Überschwemmungen.

Klimaforscher vermuten seit geraumer Zeit, dass der vom Menschen mitverursachte Treibhauseffekt stürmischere Zeiten im nordatlantischen Raum heraufbeschwört, dass Wind und Wellen vor allem den Küstenbauwerken verstärkt zusetzen. Beweisen konnten sie ihre These freilich nicht. Dazu waren die Wellenbeobachtungen auf Schifffahrtsrouten oder von Leuchttürmen zu ungenau. Aber auch Klimamodelle lieferten widersprüchliche Ergebnisse. Sie konnten den vermuteten Trend zu stürmischeren Zeiten infolge des globalen Wandels nicht eindeutig bestätigen.

Jetzt haben Bremer und Hamburger Wissenschaftler mit Hilfe einer neuen Beobachtungsmethode handfeste Indizien dafür gefunden, dass in den letzten Jahrzehnten die Wellenhöhen im Nordostatlantik tatsächlich zugenommen haben. Möglicherweise eine Folge stärkerer Herbst- und Winterstürme im Kielwasser des Treibhauseffekts. Ozeanbrecher und Brandungswellen an den Küsten versetzen die Erdkruste nämlich in Schwingungen. Diese Minibeben, die Geophysiker als Mikroseismik bezeichnen, werden seit langem mit Hilfe von Seismometern aufgezeichnet.

In einem am kommenden Donnerstag erscheinenden Artikel im Wissenschaftsblatt "NATURE" zeigen die Klimaforscher, dass Temperaturen, Stürme, Wellenhöhen und Mikroerdbeben für die Winterhalbjahre 1954 bis 1998 deutlich zugenommen haben - vor allen in den letzten beiden Jahrzehnten. Denn von 1954 bis 1977 - einem Zeitraum mit nur geringem globalen Temperaturanstieg - führte höherer Wellengang durchschnittlich an sieben Tagen im Monat zu besonders intensiven mikroseismischen Aktivitäten. Anders in den Jahren danach. Von 1978 bis 1998 schnellte das globale Fieberthermometer um 0,32 Grad Celsius in die Höhe. Stärkere Stürme und höheren Wellen waren offenbar die Folge, denn die Zahl der Tage mit starker mikroseismischer Aktivität stieg signifikant auf durchschnittlich 14 pro Monat an!

"Mit unserer Methode können wir zwar nicht angeben, um wieviel die Wellenhöhen in den letzten Jahrzehnten zugenommen haben", sagt Dr. Ingo Grevemeyer. Doch der Bremer Geophysiker ist sich sicher: "Die Trends für Wellenhöhen und Globaltemperaturen zeigen alle in die gleiche Richtung. Das legt einen Zusammenhang zwischen Treibhauseffekt und verändertem Sturmklima wirklich sehr nahe."

 

Wasserstoff in der Praxis

 

 Aral plant einen weiteren Schritt zur Erprobung des alternativen Zukunftkraftstoffs Wasserstoff: 2004 soll am Messedamm in Berlin die weltweit erste öffentliche Wasserstoff-Straßentankstelle entstehen. Besonderheit dieser Station, erstmalig wird die Wasserstofftechnologie in eine konventionelle Aral Tankstelle mit den Kraftstoffen Benzin und Diesel, einschließlich Shop und Auto-Waschanlage integriert. Die Tankstelle ist Bestandteil des Projektes "Clean Energy Partnership (CEP)", an dem sich Aral, BMW, BVG, DaimlerChrysler Ford, Linde, Norsk Hydro, Opel und Vattenfall beteiligen. Ziel der Projektpartner ist es, die Alltagstauglichkeit von Wasserstoff zu testen. Die Kosten des gesamten Pilotprojekts betragen rund 33 Mio. Euro, davon werden 5 Mio. Euro von Seiten der Bundesregierung als Fördermittel bereit gestellt.

"Wasserstoff ist ein vielversprechender, sauberer Kraftstoff. Wir erwarten von der  praxisnahen Erprobung an der künftigen Aral Tankstelle in Berlin weitere wichtige Erfahrungen bei der Herstellung, Speicherung und Betankung von Wasserstoff-Fahrzeugen im Alltagsbetrieb", erklärte Dr. Günter Strempel, Leiter Aral Forschung, anlässlich der Wasserstoff-Messe "H2EXPO" in Hamburg. 

Seit 1999 testet Aral erfolgreich die Betankung von Wasserstoff an ihrer Wasserstofftankstelle am Flughafen München. Besonderes Highlight dieser Station ist die vollautomatische Flüssigwasserstoff-Betankung von Wasserstoff-Pkw durch einen Tankroboter. Die Ergebnisse aus diesem Projekt fließen in das Berliner Tankstellenprojekt ein.

Seit der Eröffnung der Wasserstofftankstelle wurde in über 600 Betankungsvorgängen der Wasserstoffflotte des Projektpartners BMW rund 15.000 Liter Flüssigwasserstoff (-253 °C) vertankt. Die Fahrzeugflotte hat inzwischen eine Fahrstrecke von mehr als 170.000 km absolviert.

Im gleichen Zeitraum wurden drei im Alltagsbetrieb des Flughafens eingesetzte Vorfeldbusse mit gasförmigem Wasserstoff betankt. Diese Flotte hat bisher eine Fahrleistung von mehr als 250.000 km erbracht und ca. 1 Mio. Normkubikmeter Wasserstoff verbraucht.

In 2003 wurde für die Betankung mit Druckwasserstoff eine 350 bar Zapfsäule in Betrieb genommen. In den nächsten Projektschritten wird der Fuhrpark um zusätzliche BMW-Fahrzeuge sowie neue mit Brennstoffzellen betriebene Busse und Gabelstapler erweitert.

 

Informationen zu Treibhausgasemissionen aus dem Verkehr!

Eine der größten globalen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte liegt in der Eindämmung des durch den Menschen verursachten Treibhauseffektes. Durch die Verbrennung fossiler Energieträger wird neben vielen Luftschadstoffen auch Kohlendioxid emittiert, das als Treibhausgas Klimaveränderungen entscheidend mitverursacht. Der Autoverkehr und die steigenden Kilometerleistungen sind dabei ein wichtiges Thema. Der Rat der europäischen Umweltminister hat daher als Ziel festgelegt, die durchschnittlichen CO2-Emissionen neu zugelassener Personenkraftwagen spätestens bis 2012 auf 120 g/km abzusenken. Das entspricht ca. 5 Liter Kraftstoffverbrauch pro 100 km (Flottenverbrauch). Mit den Dachverbänden der Fahrzeugindustrie wurden dazu bereits freiwillige Vereinbarungen geschlossen.

Weltweit sind die Treibhausgasemissionen weiterhin steigend. Durch die steigenden Fahrleistungen hat der Energieverbrauch und somit der CO2-Ausstoß des gesamten Verkehrssektors kontinuierlich zugenommen. So sind die gesamten Kohlendioxidemissionen aus dem Verkehrssektor in Österreich von 1980 bis 1999 von 13,1 Mio. t auf 20,2 Mio. t angestiegen. Dies entspricht einer Zunahme von 54% innerhalb der letzten neunzehn Jahre. Der gesamte Verkehrssektor hat heute einen Anteil von rund 30% der CO2-Emissionen in Österreich und ist damit der größte Einzelverursacher dieses Treibhausgases. Hauptquelle ist dabei der Pkw- und der Lkw-Verkehr.
In den letzten Jahren kam es durch technologische Weiterentwicklung der Antriebstechnologien seitens der Fahrzeugindustrie bereits zu einem deutlichen Absinken des Treibstoffverbrauchs der Neu-Pkw.

Die Reduktion des Treibstoffverbrauchs beim Einzelfahrzeug wird jedoch durch den starken Anstieg der Fahrleistungen der gesamten Pkw-Flotte mehr als kompensiert. Der Bestand an Personenkraftwagen in Österreich ist von 1980 bis 2000 von rund 2,2 Mio. Stück auf rund 4,1 Mio. Stück angestiegen und hat sich damit in 20 Jahren fast verdoppelt. Die Personenkilometerleistung des Pkw-Verkehrs in Österreich stieg im selben Zeitraum von 47,8 Mrd. km auf 73,6 Mrd. km (das ist 20.000 mal zum Mond!) um ca. 54% an. Die Entwicklung der Emissionen aus dem Verkehrssektor ist von einer Vielzahl an Faktoren abhängig (z. B. wirtschaftliche Entwicklung, Änderung der Wohn- und Freizeitbedürfnisse, neue Antriebssysteme, Infrastrukturausbau etc.). Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Trends deuten derzeit auf eine weiterhin stark wachsende Verkehrsnachfrage hin, wobei der Anteil des Straßenverkehrs bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen im Verhältnis zu anderen Verkehrsträgern weiterhin zunehmen würde. Mit Ihrem Kaufverhalten und Ihrer umweltfreundlichen Verkehrmittelwahl können Sie mithelfen, die Emissionen des für die Erderwärmung hauptsächlich verantwortlichen Treibhausgases CO2 zu verringern!

Welcher Kraftstoff?

Fahrzeuge mit Otto- und Dieselkraftstoffen kann man in Bezug auf ihre Klimawirksamkeit nicht direkt vergleichen. Darum werden im vorliegenden Leitfaden beide Antriebstypen getrennt aufgelistet. Dieselkraftstoff enthält nämlich pro Liter einen höheren Kohlenstoffgehalt als Ottokraftstoff, und damit entsteht bei der Verbrennung auch mehr CO2 pro Liter Kraftstoff. Als Beispiel: Ein Dieselfahrzeug mit 4,5 Liter Verbrauch auf 100 km emittiert die selbe Menge CO2 wie ein Benzinfahrzeug mit 5 Liter Verbrauch auf 100 km, nämlich ca.120 g pro km. Ein vom Verbrennungsverfahren bedingter Vorteil des Dieselmotors bei der CO2-Emission bleibt aber trotzdem erhalten. Demgegenüber steht, dass die Partikelemissionen des Diesels unter dem Verdacht stehen, krebserregend zu wirken. Erst nach und nach werden von den Herstellern von Dieselfahrzeugen Partikelfilter angeboten.
Als umweltbewusster Fahrzeugkäufer sollte man auch darauf achten, bereits jetzt ein Fahrzeug zu erwerben, dass schon den künftigen gültigen Abgasgesetzen entspricht (Stufe EURO 4, ab 2006).

Achten Sie bei Benzinfahrzeugen weiters auf die vom Fahrzeug benötigte Oktanzahl des Kraftstoffes.
Sie finden diese Angabe in der Fahrzeugbetriebsanleitung oder können sie beim Fachhandel erfragen. Es gibt auch noch andere alternative Antriebskonzepte am Markt, die besonders umweltfreundlich sind.
Zum Beispiel Elektro- und Gasfahrzeuge sowie Hybridkonzepte.

 


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